1. |
Acheron
06:03
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Ich treibe in Zeiten der Angst,
werde getragen, von Ufer zu Ufer.
Die Strömung hält mich gefangen,
ich kämpfe nicht dagegen an.
Von zähem Schlamm bedeckt,
von der Erkenntnis beseelt,
ergebe ich mich
meinem Stillstand.
Säulen aus Lügengebild'
bauen sich auf zu beiden Seiten.
Höher noch werden die Steine gebracht,
bis ihr Fundament bricht,
- doch ihr Fundament bricht nicht!
Der Fluss verzweigt, ich geh' unter,
ertrinke und lebe zugleich.
Ich lass' mein Leben hinter mir,
vergesse, um vergessen zu sein.
Wähnst du mich verloren?
Wähnst du mich befreit?
Verlierst du dich im Schatten,
oder befreist du dich bereits?
Ich sinke, Ich sinke,
meine Ängste vergeh'n
Ich falle, Ich falle,
Ich falle um aufzusteh'n!
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2. |
Styx
07:25
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Aus tiefster Seele
überkam es mich,
Feuer aus der Unterwelt
frisst sich durch meine Venen.
Erleuchtet mir den Weg,
verschlingt jeden Gedanken;
Zeigt mir die Welt
und vernichtet alles in ihr;
Schärft meinen Blick,
stillt meine Gier;
Stählt meine Haut,
stärkt mir den Willen,
stützt mich im Kampf,
stillt mein Verlangen.
Was vergangen ist,
liegt hinter mir.
Vor mir fließt mein Weg,
bis ich mich verlier'.
Tief lodernd in meinem Herz
besitze ich, was mich beherrscht.
Voller Ehrfurcht nehme ich es an,
meine Seele ist gebrannt.
Ich tauche ein in meinen Hass
und sehe zu, wie er verblasst.
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3. |
Lethe
04:38
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Wer bin ich?
Wer war ich?
Wo bin ich?
Wo komm' ich her?
Wer bin ich?
Was geschieht mit mir?
Wo bin ich?
Wohin führt mich der Weg?
Fragen stellen sich, zwingen sich auf,
ich kenne keine Antwort darauf.
Ich vergaß, ich hatte keine Wahl;
ich vergaß und es ist mir egal.
Der Fluss verstummt, ich geh unter,
ertrinke und lebe zugleich.
Ich lass' mein Leben hinter mir,
vergesse um vergessen zu sein.
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4. |
Phlegeton
11:07
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Gefallen in Unkenntnis,
so verdunkelt sich auch mein Pfad,
wird zu schwarz-rot-schimmerndem Blut,
verbrüht die Reste meines Wesens.
Warum bin ich hier?
Welcher Gott könnte das verlangen?
Warum weiß ich nichts mehr?
Welche Sünd' habe ich begangen?
Was ist passiert?
Meine Qualen scheinen endlos,
weiß keinen Grund dafür;
mein Zorn erweckt von diesem Fluss.
So grolle ich dem, der mich verbannt',
so zürne ich den Sphären, die ich nicht fassen kann.
Wie der Strom der Wut, kocht es in mir.
Ich verstehe nun den Grund dafür.
Ich grolle, ich zürne,
der Pegel steigt.
Nur ich bin schuld
an meinem Leid.
Ich leide, ich wüte,
der Pegel steigt weiter,
verlasse das Blut,
meinen treuen Begleiter.
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5. |
Kokytos
10:18
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O, triste Einsamkeit!
O, kaltes Dasein!
Ihr seid alles,
was mir noch bleibt.
O, leere Dunkelheit!
O, dunkle Leere!
Ihr herrscht hier
in Ewigkeit.
Die Stille hält mich fest,
wie das Eis, in dem ich gefangen bin.
Gefesselt in kaltem Griff,
gebe ich mich meinem Schicksal hin.
Ich sterbe, obwohl ich starb,
ich sterbe immer wieder.
Ich stehe auf, obwohl ich starb,
ich stehe auf und sinke nieder.
O, warum?
Hab ich doch nichts getan,
was Sünde wär,
was solch' Leid verdient.
O, triste Einsamkeit!
O, kaltes Dasein!
Ihr seid alles,
was mir noch bleibt.
So schmilzt das Eis, ich geh' unter,
ertrinke und lebe zugleich.
Ich lass' mein Leben hinter mir,
vergesse, um erlöst zu sein.
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6. |
Elysion
11:11
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"Und dann kam es:
Das letzte Aufbäumen meines Verstandes.
Doch ich schrie nicht. Ich wusste es.
Ich war bereit.
Und so sank ich weiter, tiefer hinab.
...in die Nachwelt."
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Weltfremd Eisenach, Germany
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